Griechenland 22.11. - 05.12.2016

Ein großer Wäscheberg ruft - trotz vielen Handwäschen - und wir müssen von dem sympathischen Ort Kardamili Abschied nehmen. In Kalamata finden wir, oh Wunder, auf Anhieb die anvisierte Wäscherei, geben den Riesensack ab und verstehen, dass wir sie am nächsten Tag um 20 Uhr abholen können. Das passt uns und nach einem kurzen Stopp beim Praktiker fahren wir wieder einmal durch sehr enge Straßen nach Alt-Messene. Es ist schon recht spät geworden und so bleiben wir auf einem kleinen Fleck kurz vor dem Aufstieg zum Ithmos-Berg stehen.

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Griechenland 15.11. - 21.11.2016

In Areopolis, der größten Ansiedelung auf der Mani, kaufen wir im dortigen Supermarkt ein, zwar nicht alles, was auf der Liste steht, weil es einfach sehr teuer ist. Wie z. B. Bier, was mir jetzt gar nichts ausmacht! Areopolis hat eine große Platia mit den obligatorischen Kafenions und Tavernen, aber auch im alten Ortskern sind noch viele kleine Läden für den alltäglichen Bedarf. Die Häuser sind fast alle aus Stein, die neueren sind den alten Wohntürmen nachempfunden, so dass sich ein sehr gefälliges Stadtbild ergibt, wozu natürlich auch die gepflasterten Gassen beitragen. Mir macht es viel Spaß durch so angenehme Orte zu spazieren, die Schulkinder auf dem Heimweg zu beobachten oder alte Frauen beim Wäsche aufhängen oder beim Ratsch auf der Straße zu sehen. Zuerst schauen sie immer skeptisch, wenn so offensichtliche Fremde vorbeikommen, aber bei einem Jassas unsererseits kommt auch von ihnen ein freundlicher Gruß. Eigentlich wollten wir heute auf den Profitis Ilias - so heißen hier anscheinend alle Berge?! - aber es ziehen mächtige Wolken auf. Das verschieben wir erst mal und nehmen die Wahnsinnsstrecke von 46 km unter die Räder. Gleich hinter Areopolis geht es durch die Berge auf die Ostseite der Mani. Die Berge werden immer kahler, mit vielen Steinen durchzogen und ebenso vielen Mauern, die von den Hirten errichtet wurden. In den kleinen Dörfern sehen wir, dass viele Häuser und auch die berühmten Wohntürme der Mani, die früher als Fluchttürme benutzt wurden, leer stehen. Vieles dient den Städtern als Wochenend- oder Ferienhaus. Ab und an sieht man eine kleine Hotelanlage, wo natürlich um diese Jahreszeit nichts mehr los ist, aber alle sind im traditionellen Stil erbaut, nichts stört, es sieht aus, als seien sie schon immer hier gewesen. Die Straße hat kaum Platz an den steilen Hängen der immer kahler werdenden Berge. Die Landschaft hier fasziniert uns. Obwohl alles hier so unwirtlich ausschaut,  sieht man immer wieder die trutzigen, verfallenen Wohntürme der Manioten. Das Leben hier war und ist immer noch hart, aber wahrscheinlich deswegen haben sie es als einzige Region Griechenlands geschafft nicht von den Türken besetzt zu werden! Für die 46 km haben wir etwas länger als die 51 Minuten gebraucht, die unser Navi vorhergesagt hat, denn es ging immer steil bergauf und bergab und unser Hiasl muss da schon im Zaum gehalten werden! Am Spätnachmittag kommen wir am letzten Parkplatz vor dem südlichsten Punkt des griechischen Festlandes beim Kap Tenaro an, wo wir dann auch gleich übernachten.

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Griechenland 07.11. - 14.11.2016

Weil es uns vor ein paar Tagen in Koroni so gut gefallen hat, fahren wir heute noch mal hin. Wir schaffen es gerade so vor der Siesta bei einem kleinen Bäcker noch Gebäck und Brot zu kaufen, bevor wir durch die steilen Gassen mit den vielen Treppen hinauf zur Festung gehen. Auch hier wird in den Olivengärten fleißig geerntet und geschnitten. Wir stiefeln durch die zerfallenen Gemäuer, ehe wir noch mal bei dem Nonnenkloster und seinem Mandarinengarten vorbeischauen. Die Nonnen fordern jeden Besucher auf sich doch an den Bäumen zu bedienen! So frisch gepflückte Mandarinen, das hat schon was. Die Zeit vergeht wie im Flug und wir müssen weiter, damit wir noch vor Einbruch der Dunkelheit einen Platz zum Übernachten finden. Auf halber Strecke nach Finikounda werden wir fündig, am Rande eines Feldes an einem kleinen Weg, der zu einer Kapelle hinaufführt. Als Wolfgang einen Stein zum Unterlegen hochhebt, entdecken wir eine Babykreuzotter. Die hatte mehr Angst vor uns, als wir vor ihr - ich habe gerade noch ein Foto geschafft, da hat sie sich schon zurückgezogen. 

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Griechenland 29.10. - 06.11.2016

Ein kurzer Blick auf die Wetter-App und schon ist klar, wo wir hinwollen: In Gythio werden uns strahlender Sonnenschein und 23° versprochen! Und tatsächlich wird der Regen etwas geringer, als wir uns der Küste nähern und in Skala, beim Supermarkt, hört er gar ganz auf. Da unsere Schränke leer sind, dauert es doch recht lange, bis wir fertig sind. Zumindest lange genug, dass es wieder regnet. Wir schlängeln uns durch die engen Straßen durch und finden kurz darauf einen Platz an einem geschlossenen Strandrestaurant. Als wir um die Büsche schauen, sehen wir, dass wir direkt bei dem verrosteten Schiffswrack der Dimitrios stehen, die seit gut 35 Jahren hier langsam verrottet. Bei einem Strandspaziergang entdecken wir die schon seit mehreren Wochen verlassenen Schildkrötennester, auch die Schalen der Eier sind noch gut zu sehen. Muschelmäßig ist es hier sehr ergiebig und ich komme mit vollen Taschen zurück zum Hiasl. Die klare Nacht gibt uns Hoffnung auf Wetterbesserung.

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Griechenland 19.10. - 28.10.2016

 Über eine kurvige Bergstraße geht es dann doch recht zügig die 100 km nach Tripoli. Als erstes steuern wir den Busbahnhof an, von wo wir nach Kalavrita fahren wollen um in die zweite Etappe des E4 einzusteigen. Dort teilt man uns mit, dass wir in Mazeika umsteigen müssen. Doch niemand weiß, wann ein Anschlussbus geht. Wir suchen auf einer Karte, in GoogleMaps und auf OSM das ominöse Mazeika. Nichts! Gibt es nicht! Die Dame hinter dem Schalter weiß es auch nicht. Auf dem Hauptplatz soll noch eine andere Busstation sein. Wir laufen dorthin, fragen einen Busfahrer, aber der hat auch keine Ahnung. Auch zwei nette junge Frauen in einem Reisebüro können uns nur sehr ungefähr sagen, wo Mazeika sein soll. Auf dem Parkplatz hole ich wieder den Laptop raus und bemühe Google noch mal. Ich lese mich seitenweise durch einen Boxer mit diesem Namen, aber dann ein klitzekleiner Hinweis in Klammern, dass Mazeika ein anderer Name für die Ortschaft Kleitoria ist. Hurra, denn das liegt ja fast direkt auf dem E4. Jetzt werden hektisch die Rucksäcke mit Zelt, Isomatten, Schlafsäcken, Kocher, Reservekleidung, Müsliriegel und ein paar Sachen fürs Frühstück gepackt, denn mittlerweile ist es schon dunkel und wir müssen morgen um vier Uhr aufstehen, da der Bus schon um 5.15 Uhr losfährt!!!

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Griechenland 14.10. - 18.10.2016

Bei Superwetter laufen wir über den Steg hinüber zur Klosterinsel. Dort umrunden wir die komplette Insel und kommen dadurch an allen Ruinen der ehemaligen Klöster und Basiliken aus dem 10. bis 15. Jh. vorbei. Z. T. wurde restauriert, aber das meiste ist sich selbst überlassen. Ziegen grasen durchs Kirchenschiff, durch undichte Dächer läuft der Regen über alte Fresken. Vom höchsten Punkt der Insel entdecken wir zwei Pelikane auf dem See. Dies ist wohl das Paar, das sich nicht mehr auf die Reise macht, wie uns der Müller gestern erzählte. Beim Rückweg stolpern wir fast über eine Schweinefamilie und die Kühe nehmen Reißaus vor uns. Alles sehr idyllisch! Soviel Natur macht hungrig und wir kehren in der Bar am Stegende ein. Hier ist anscheinend ein Künstler zu Hause, denn überall stehen Holz-, Stein- oder Eisenskulpturen herum. Eine kleine Herde Wasserbüffel zieht vorbei, wir kommen aus dem Staunen nicht heraus. Anschließend fahren wir nach Kastoria – Sim-Karte! Bei einem Spaziergang durch die Stadt, die an einem See liegt, kommen wir an mehreren Pelikanen vorbei. Die sind wohl auch zu faul zum Fliegen? Kormorane sitzen auf einem Baum auf der Lauer und eine große Horde Gänse schnattert auf dem Bürgersteig. Gefieder ohne Ende! Endlich ist es 17 Uhr und wir kaufen eine Karte, allerdings müssen wir uns erst an die Preise gewönnen. 2 GB für 5 Tage für 15 Euro! Da sind wir halt von Polen, Rumänien und Bulgarien etwas verwöhnt. Auch die Preise im nahen Lidl haben es in sich. So im Schnitt 1,5-fach wie in Deutschland. Wolfgang verzichtet gleich aufs Bier und das will was heißen! Nun brauchen wir nur noch einen Schlafplatz, wo wir gleich die Karte aktivieren wollen und endlich mal wieder Kontakt zur community haben wollen!

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Mazedonien 12.10. - 13.10.2016

Wir können es kaum glauben, aber während des Frühstücks scheint die Sonne! Aber nur da, denn dann regnet es wieder mal. Heute dasselbe Bild wie gestern: tolle Berglandschaft, matschige Dörfer, schlechtes Wetter. Wir haben gar keine Lust anzuhalten und so fahren wir über Strumica nach Kavandarci. Dort hat das älteste Weingut Mazedoniens, Tikveş, seinen Sitz. Wir haben gelesen, dass man hier Weinprobe mit Kellerbesichtigung machen kann und steuern es darum an. Doch an der Pforte klärt man uns auf, dass das eigentlich nur mit Reservierung geht, man fragt nach, aber nein, heute ist es nicht möglich. Na, dann sollen sie ihren Wein doch selber trinken! Über Prilep geht es weiter bis kurz vor Bitola, wo wir etwas oberhalb der Straße einen Stellplatz mit Weitblick finden. Das Gepritschle hat aufgehört und wir machen einen Spaziergang zu einem Kloster hinauf – das recht verlassen aussieht - und weiter zu einem kleinen Gipfel. Zurück am Auto wird auch gleich wieder die Gegend gewässert und bald sind wir auch von einer großen Schafherde umzingelt, die talabwärts geht. Die Nacht wird recht windig, so dass wir die Fenster nicht mal einen Spaltbreit auflassen können.

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Bulgarien 5.10. -11.10.2016

So gegen Mittag erreichen wir die Grenze zwischen Rumänien und Bulgarien. Ich bin schon etwas wehmütig, denn Rumänien hat mir echt gut gefallen. Der rumänische Beamte hat noch etwas gemeckert, von wegen wir hätten die falsche Vignette und wir sollen doch noch was nachbezahlen. Aber Wolfgang ist stur geblieben und so durften wir dann nur die 12 € Brückenmaut über die Donau bezahlen. Doch so richtig unverschämt finde ich dann die 28 € für die Vignette für sieben Tage! Da hoffe ich doch, dass sich Hr. Dobrindt  mit seiner Maut in Deutschland durchsetzt und jeder Bulgare auch mal bei uns brennen muss. In der Grenzstadt Ruse finden wir dann endlich einen Waschsalon, wo wir unseren doch mittlerweile recht dicken Wäschesack abgeben. Um sechs Uhr können wir ihn wieder abholen. Wolfgang zirkelt mit dem Hiasl durch sehr enge, vollgeparkte Straßen um zum Ecomuseum zu gelangen. Dieses kleine, aber liebevoll gestaltete Museum klärt über den Lebensraum entlang der Donau auf einschließlich prähistorischen Funden z.B. Mammutknochen. Nach dem interessanten und kurzweiligen Besuch sind wir noch in die City gelaufen. Doch durch den eiskalten Wind haben mir nicht mal die schönen alten Häuser mit den schmiedeeisernen Balkonen so richtig gefallen. Wir sind einmal rauf und runter – es waren auch nicht viele Leute unterwegs – um dann in einem Café noch was zu trinken. Leider habe ich mich für Cappuccino entschieden.  So was Ekliges habe ich ja noch nie vorgesetzt bekommen. Mir kommt es so vor, als ob die Kondensmilch aufgeschäumt haben! Igitt. Wenigstens ist die Wäsche fertig und wir finden an der Donau einen angenehmen Übernachtungsplatz.

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Rumänien 30.9. - 4.10.2016

Bei blauem Himmel fahren wir durch Mischwälder die Hochstraße in die Fagarascher Berge hinauf. Die Steigung dürfte bei 10% liegen und Wolfgang hat durch die vielen Kehren ganz schön zu kurbeln. Am Parkplatz der Seilbahn hinauf zum Balea-See machen wir Halt und wandern zum Balea-Wasserfall rauf. Der Weg ist steiler als gedacht und so kommen wir trotz der herbstlichen Temperaturen ins Schwitzen. Der Wasserfall selbst – naja, aber es war gut zum Beinevertreten. Danach geht es weiter hinauf, die Berge werden schroffer, das enge Tal öffnet sich und auf ca. 2000 m sind wir schon am Balea-See angekommen. Allerdings ist uns die vierfache Parkplatzgebühr zu viel und wir fahren durch den Tunnel auf die Südseite des Passes und finden auch gleich einen Platz. Zu Fuß wieder zurück zum See und bei Sonnenschein, aber eisigem Wind hinauf zum Gipfel des Vânâtoarea mit 2507 m. Bis auf eine ausgesetzte Kletterstelle ist der Weg zwar steil, aber einfach. Von oben haben wir einen herrlichen Blick auf das Bergpanorama. Hinab geht es über einen See und einem extrem steilen Pfad, der uns fast direkt zum LKW bringt. Dort gibt es einen wohlverdienten Feierabend-Cider!

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Rumänien 24.9. - 29.9.2016

Die Nacht war ziemlich kalt und wir müssen in der Früh einheizen, aber zumindest regnet es nicht. Wir wollen etwas vorankommen und nehmen deshalb die bessere Straße, obwohl sie ein Stück länger ist. In einer kleinen Stadt sehen wir, dass heute Markt ist. Den möchten wir uns ansehen. Der ganze Ort ist auf den Beinen und wir sind voller Erwartung auf die tollen Sachen, die es da zum Kaufen gibt. Bei den ersten beiden Ständen kann man alles Mögliche für Pferde wie Zaumzeug, Gurte oder Geschirr aus Leder kaufen. Schön zum anschauen, aber nix für uns. Aber dann kommt die große Enttäuschung, denn außer Billigklamotten aus Kunststoff und eben solchen Schuhen, gibt es nichts. Kein Obst, kein Gemüse, keine Haushaltswaren. Schade. Da sind wir doch gleich durch. Wir kommen nun aus den Bergen raus. Die Dörfer ändern sich insofern, dass die Häuser nun nicht mehr aus Holz, sondern aus Stein gebaut sind, aber immer noch hier ein Türmchen, dort einen Erker oder eine Gaube haben. Auch sind es nach wie vor Straßendörfer, mit schmalem, aber langem Grundstück. Vermehrt sieht man jetzt winzige Dreitseithöfe: ein Haus zum Wohnen, einen angrenzenden Stall und als dritte Seite ein Lagerhaus für Heu oder oft auch Gerümpel. Das ist der Vorteil, wenn man mit einem LKW unterwegs ist: man sitzt recht hoch und sieht viel mehr! Kurz vor Cluj (Klausenburg) ist dann ein optimaler Platz für uns: oben auf einem Hügel mit der Möglichkeit zum Spazierengehen.

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Rumänien 19.9. - 23.9.2016

Nach der Megafahrt gestern – 175 km, aber 10 Std unterwegs – darf Wolfgang heute ausschlafen. Und auf guten rumänischen Straßen sind wir durch lichte Mischwälder und, wen wundert’s, durch ewiglange Straßendörfer nach Sighetu Marmatiei gefahren. In Sapanta haben wir den „fröhlichen Friedhof“ besucht. Fröhlich, weil statt Grabsteinen jedes Grab ein leuchtend blaues Holzkreuz hat mit einem bunten, geschnitzten Bild des Toten und in Versform eine Anekdote aus dessen Leben darunter steht. Wir waren nicht die einzigen Besucher, so viele Leute sieht man sonst nur zu Allerheiligen auf einem Friedhof. In Sighetu  stellen wir uns auf das Areal des Freilichtmuseums, wo man lt. Reiseführer auch übernachten kann. Leider weiß die Dame an der Kasse nichts dazu. Sie sagt posible und meint vielleicht. Wir meinen möglich!

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Ukraine 11.9. - 18.9.2016

Mit Julian, einem englischen Ingenieur, dessen Pass usw. gestohlen wurde und der deshalb hier gestrandet ist, fahren wir in der Früh zu einer Wäscherei. Dort geben wir fünf Kilo ab, zahlen 3,40 € und können morgen alles fix und fertig abholen. Super, oder? Danach geht es mit dem Bus für lächerliche 13ct/Person in die City. Zuerst fahren wir an schlimmen, grauen Plattenbauten vorbei, aber mit viel Bäumen und Spielplätzen drumherum, später kommen dann baufällige Altbauten mit Jugendstilelementen. Ab hier hat alles einen gewissen maroden Charme. Auf den Straßen sind moderne, hochpreisige Autos aus Deutschland und Japan ebenso wie uralte Ladas und Kamazlastwägen. Die Busse gibt es auch modern – wie unserer – oder in uralt, auch mit Oberleitung wie auch betagte Straßenbahnen. Als erstes steuern wir den Rynok an, der vom mächtigen Rathaus dominiert wird. In den meist sanierten Häusern ringsum sind wie auch schon in Polen Souvenirläden, Bars, Cafés und Restaurants untergebracht. Es gibt kleine Kaffeeröstereien und ein paar Craftbrauereien. In einem entdecken wir ein Bier mit dem Namen: Frau Ribbentropp und dem Conterfei von Angela Merkel. Bei den Marktständen kann man Toilettenpapier mit Putins Gesicht kaufen! Wir laufen durch die Altstadt, schauen in viele katholische Kirchen, trinken Kaffee, essen Strudel, erholen uns im Iwan-Franko-Park und trinken noch Bier und Wein mit frittiertem, dünnen Brotscheiben plus Knoblauchdip, bevor wir in einem übervollen Bus zurückfahren und todmüde ins Bett fallen.

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Polen 8.9. - 10.9.2016

Eine kurze Fahrt nach Neu-Sandez, wo wir gleich ins erste Einkaufszentrum einfallen. Im Play-Shop lassen wir die schon in Zakopane gekaufte Simkarte registrieren, im Carrefour werden unsere Lebensmittelvorräte aufgefrischt und bei der Tankstelle nebenan gibt es noch Frischwasser und Diesel für den Hiasl. So gestärkt machen wir uns auf den Weiterweg nach Osten. Die anfängliche Mittelgebirgslandschaft geht in ein Hügelland über. Wir fahren durch sehr gepflegte Dörfer und Kleinstädte. Alle haben eine gute Infrastruktur mit mindestens einem großen Supermarkt und diversen Läden für den sonstigen Bedarf. Wir entdecken eine Freiluftkirche, die anscheinend extra für einen Besuch von Johannes Paul II. errichtet wurde. Von der Ferne dachten wir, dass es ein buddhistischer Tempel sei! Komisch, je weiter wir in den Osten kommen, umso größer und hochwertiger sind die Häuser. Und wir haben geglaubt, dass es in diesem Teil Polens eher ärmlicher zugeht. In Rogi finden wir neben einer schönen Holzkirche einen großen Parkplatz, der sich super zum Übernachten eignet.

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Slowakei 2.9. - 7.9.2016

Über Lysa Polana sind wir heute über die Grenze in die Slowakei gefahren. In Zdiar haben wir uns die zum Teil noch gut erhaltenen Häuser der Goralen, den ursprünglichen Bergbewohnern, angesehen, bevor wir nach Tatranska Lomnica weiter sind, in der Hoffnung, dort eine Sim-Karte für die Slowakei zu erstehen. Doch nix war’s! Wir haben dann den Hiasl auf einem Parkplatz kurz hinter dem Ort abgestellt und sind über einen Wanderweg nach Stary Smokovec gelaufen. Aber auch dort Fehlanzeige. Dort haben wir gesehen, dass man an den Parkplätzen im Ort 10 €/Tag für ein Womo bezahlen muss und spontan die geplante Tour für morgen abgesagt. Die spinnen ja, die Slowaken.

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Polen 25.8. - 1.9.2016

Heute treffen wir uns mit Thomas, einem – ehemaligen – Arbeitskollegen, der gerade in Krappitz, seiner Heimatstadt, ist um Verwandte zu besuchen. Wir freuen uns sehr ein bekanntes Gesicht zu sehen. Thomas führt uns durch das Städtchen, entlang den Resten der Stadtmauer, vorbei an dem ehemaligen Schloß, in dem jetzt eine Berufsschule untergebracht ist, zu einer alten Kirche. Er sagt, dass sich in den letzten 10 Jahren viel verändert habe, doch die großen Veränderungen gab es natürlich nach der Wende. Große Fabriken mit tausenden von Arbeitsplätzen wurden aufgegeben und man kann jetzt nur die ruinösen Hallen sehen. Alles zerfällt, Arbeitsplätze sind nun rar. Er zeigt uns, wo er gelernt hat. Dort ist heute nichts mehr los. Wir holen seine Kinder ab und fahren ein paar Kilometer hinaus nach Moschen. Dort hat sich vor gut 100 Jahren ein deutscher Industrieller ein persönliches Märchenschloß in sämtlichen Stilrichtungen hingestellt. Mit angeblich 100 Türmchen. Wir haben  nicht nachgezählt. Heute wird es vor allem für Hochzeiten genutzt und der Park dient als romantischer Hintergrund für Hochzeitsfotos. Auch heute zählen wir über 10 Brautpaare. Zum Abschied essen wir noch eine Kleinigkeit und dann wird es für Caroline, Arthur und Thomas Zeit nach Hause zu fahren.

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Polen 20.8.- 24.08.2016

Gestern sind wir noch bis kurz vor Szklarska Poreba, ein Bergdorf im Riesengebirge am Fuße des Reifträgers, gefahren. Gleich bei der „Todeskurve“ haben wir einen geraden Schlafplatz gefunden.

 

Heute morgen fahren wir zur Touriinfo ins Dorf runter und besorgen eine Karte zum Mountainbiken. Und dann machen wir uns auf die Suche zum Einstieg in die Tour 10. Wir haben den Eindruck ganz Polen ist hier in diesem Dorf. Eine Riesenblechkarawane schiebt sich an unzähligen Andenkenläden und Schnellimbissen vorbei. Wir können kaum die Straße überqueren und sind total genervt. Vor allem weil wir auch den Einstieg in die Tour nicht finden. Nach einer Stunde auf und ab und sinnlosen 13 km geben wir auf und fahren zum LKW rauf. So wird aus der geplanten Radtour eine schöne Wanderung inkl. Pilzesuchen und Blaubeerensammeln zum Zawalisko. Am Abend bereiten wir die Tour 10 dann noch akribisch für das GPS auf!

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Deutschland 17.08. - 19.08.2016

Nach einem letzten gemeinsamen Frühstück mit Vroni verabschieden wir uns und fahren gen Osten. Weit kommen wir nicht, denn wir wollen im Spreewald noch mal Radfahren. Am Nachmittag spazieren wir durch Lübbenau, sehr touristisch, und was bitte, ist eine Gurkenwurst? Tja, Spreewaldgurken und alle möglichen Erzeugnisse davon an jeder Ecke. Für uns gibt es noch ein paar Grillwürstel für’s Abendessen und dann fahren wir zu einem Holzlagerplatz 4 km südlich von Lübbenau.

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Deutschland 01.08. - 16.08.2016

Endlich geht es los! Der Laster ist gepackt, das Haus geputzt und in gute Hände für die nächste Zeit gegeben. Danke an Khaled, der ein Auge drauf hat und an Maria, die sich um unsere Post kümmert!

Um drei Uhr reisen wir ab. Ich will schon seit langem mal nach Burghausen, um mir die längste Burg Europas anzuschauen. Es ist wirklich sehr beeindruckend hoch über der Altstadt durch die diversen Vorburgen und Höfe zu gehen. Zum Teil sind die ehemaligen Gebäude bewohnt oder es ist ein Kiosk oder ein Café drin untergebracht. Auf der einen Seite der Burgmauer sieht man auf die Altstadt, auf der anderen Seite runter auf die Salzach, wo ein Flußschwimmbad eingerichtet ist. anscheinend ist hier ein Pokemon-Hotspot, denn wir sehen sehr viele junge Leute, die den Blick kaum von ihren Handys heben können.

In Julbach, kurz vor Simbach am  Inn, finden wir mal wieder einen schönen Wanderparkplatz. 

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Langenaltheim 04.05. - 09.05.2016

Tja, das Fahren mit dem großen Laster will gelernt sein. Darum sind wir nun schon zum dritten Mal nach Langenaltheim in den Offroadpark gefahren. Doch es geht uns natürlich nicht nur ums lernen, sondern um zu testen, wie weit man gehen kann, wie viel traut man sich und vor allem, weil es einfach mal Spaß macht ein bisschen im Gelände zu fahren.

Diesmal treffen wir uns auch mit Veronika und ihrem Freund Hanni und deren Oleg, einem Lada Niva. Die beiden bekommen zuerst von Wolfgang eine kleine Einweisung und dann geht es los. Der Kleine schafft natürlich alles, was der Hiasl kann. Bloß vorne die extrem steile Steigung auf den Hügel rauf könnte ein Problem werden, für Mensch und Auto. Wir beobachten oft mit angehaltenem Atem, wie dort ein Mercedes oder Toyota in der Mitte abbrechen muss und dann rückwärts langsam wieder runter muss. Das würden meine Nerven nicht aushalten!

Heute ist ein Superwetter, nicht zu heiß, kein Regen und vor allem kein Schnee. Denn als wir im Februar zum Wintertreffen hier waren, hatten wir eine Saukälte und noch schlimmer so an die 10 cm Neuschnee. Damals konnten wir nicht mal den Rundkurs fahren, weil man schon die kleinste Steigung nicht rauf kam. Wir sind zwar auf den Hügel raufgefahren, aber beim Runterfahren hat der LKW nicht mehr das gemacht, was wir wollten und wir waren heil froh, als wir wieder unten waren!

Der Tag hat uns alle viel Spaß gemacht und Vroni und Hanni wissen nun auch, was mit dem Lada alles geht.

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Bulgarien und Heimreise 02.06. - 01.07.2024

Kurz nach der Grenze zu Bulgarien stellen wir uns bei Krapets etwas erhöht an den Strand. Wir müssen uns mal wieder ein bisschen erholen, gehen schwimmen, spazieren am Strand entlang und fahren mit dem Rad in die nächste Stadt Shabla zum Geldautomaten. Um die Hauptstraße mit den türkischen Lkw-Fahrern zu vermeiden, versuchen wir es über Umwege auf Feldwegen. Aber die sind mehr Feld als Weg, zurück bevorzugen wir dann doch Teer! Auf dem Weg zum nächsten Strand kommen wir durch Kavarna, wo wir uns auf dem Markt mit frischem Obst und Gemüse eindecken. Am Heros-Beach bei Topola finden wir einen kleinen Parkplatz nur wenige Meter runter zum Schwarzen Meer. Das Wasser ist glasklar und hat laut meinem Bratenthermometer 20°, also alles bestens, wenn wir nur einen Sonnenschirm hätten! Aber der Lkw schmeißt ja meist genug Schatten. Die Abende verbringen wir in einer netten Strandbar mit kaltem Weißwein und Bier.

Jetzt geht es weg vom Meer mit einem kurzen Abstecher zum Felsenkloster Aladija, wo man am Parkplatz bestes Wasser bunkern kann, zuerst auf übler Schlaglochstraße, dann auf Autobahn nach Prowadia. Nun führt uns eine sehr steile und enge Schotterstraße hinauf zur Ovech-Festung. Da sind wir natürlich die einzigen! Am frühen Abend steigen wir hinauf und genießen die Aussicht zwischen Steingräbern, Zisternen und alten Karrenspuren.

Unser nächstes Ziel ist das Hochplateau über Shumen, wo das schon von weitem sichtbare „Monument zur Gründung des bulgarischen Staates“ steht. Ein gewaltiger Betonbau mit riesigen, groben Steinfiguren, Köpfen, Pferden, Inschriften und dunkle, große Mosaiken wegen der Christianisierung. Muss man mal gesehen haben. Allerdings ist es so heiß, dass wir nur von einem Schatten in den nächsten flüchten.

An einem See werde ich von einer älteren Dame zum Kirschenpflücken in ihrem Garten eingeladen. Sie spricht ganz gut deutsch, weil sie in der Rente fünf Jahre in Deutschland als Pflegerin gearbeitet hat. Mit zwei großen Schüsseln Kirschen und einem guten Gespräch werde ich herzlich von ihr verabschiedet. In Velika Tarnovo, der alten Hauptstadt, laufen wir durch die Stadt auf der Suche nach Brot, werden aber nicht fündig und kehren stattdessen in einer Bar ein, wo es ein eiskaltes Bier und einen warmen Wein gibt. Tja, das ist heute nichts, aber wir werden später noch mit einer netten Lichtshow an der Festung belohnt!

Durch schöne Berglandschaft fahren wir rauf auf den Shipka-Pass, trinken schnell einen Cappuccino, aber hinauf zum Monument ist es uns zu heiß. Macht nichts, wir waren eh schon mal da. Und der nächste Betonklotz wartet ja schon auf uns. Auf dem Gipfel des Buzludzha steht das Ufo-ähnliche Riesenmonument der Kommunisten. Der Zerfall ist sehr deutlich zu sehen, Zutritt ist verboten, was auch von einem Posten überwacht wird. Am Abend treffen noch zwei Reisepaare ein, Italiener, die aus Indien kommen und Birgit und Max aus Bayern, die im Iran waren. Es wird ein netter Abend! Hier oben ist die Hitze besser verträglich und wir bleiben noch, machen Spaziergänge und lesen. Wir bekommen noch ein spektakuläres Gewitter mit extremem Starkregen und einem heftig schaukelndem Lkw. Ich bin froh, als es vorbei ist!

Über Kazanlak fahren wir durchs Rosental, das uns aber enttäuscht. Denn die wenig verbliebenen Rosenfelder sind schon fast verblüht und der Rest sind wie immer Getreide- oder Sonnenblumenfelder. An einem Fluss, ca, 30 km vor Plovdiv, bleiben wir über Nacht, aber die 30 cm Wasser taugen nicht wirklich zum Abkühlen. Am nächsten Vormittag regnet es, aber dadurch wird es nur schwül. In Plovdiv hat sich in den letzten acht Jahren nicht viel verändert. Es gefällt uns noch genauso gut, die Freßmeile hat sich vergrößert. Aber in der Fußgängerzone gibt es so gut wie keine Leerstände, trotz der Malls außen rum.

Die extreme Hitze macht uns immer mehr zu schaffen, so dass wir kaum was unternehmen. Die Erdpyramiden von Stob nur von unten und zum Rila-Kloster auch mit dem Auto, nicht wie geplant mit dem Rad. Ja, da sind wir nicht allein, aber die Masse verläuft sich und das Kloster ist einfach traumhaft schön. Das WC ist allerdings ein olfaktorisches Erlebnis! Die Mekitsa (Auszogne) mit Zucker und noch heiß gegessen entschädigen dafür. Bis zur rumänischen Grenze suchen wir uns immer Seen zum Übernachten, so können wir uns wenigstens beim Baden abkühlen.

Eine lange heiße Fahrt durch riesige Getreidefelder und den ewig langen Dörfern führt uns nach Craiova, denn wir brauchen unbedingt einen Waschsalon. Schön kühl da drinnen! Den Lkw parken wir dann neben einem Fußballstadion und gehen am Abend noch in die Stadt zum Essen. Für mich gibt es Sarmale (rumänische Krautwickerl) mit saurer Sahne und Kartoffeln. Sehr lecker! Zu einem Absacker noch in eine Kneipe mit Wasserventilatoren! Das ist dann einigermaßen verträglich. Es ist 23:00 und es hat noch immer 30°.

Nördlich von Hunedoara befinden sich die „Giardini di Zoe“, ein parkähnlicher angelegter Garten auf einem kupierten Gelände, der von einem Italiener gebaut wurde und sich so seine italienische Heimat nahebrachte. Statuen, Springbrunnen, mit Buchs gesäumte Pfade, Rosen, viele Sommerblüher, einfach sehr schön! Im kleinen Café gibt es für uns ein kühles Eis.

In Arad kapitulieren wir dann vollends vor der Hitze, flüchten in der wohl schönen Stadt mit ihren Prachtbauten in diverse Cafés, ein Thermometer zeigt 41° an. Erträglich wird es erst am Stadtrand auf einem Klosterparkplatz, nachdem ein Gewitter mit ordentlich Regen niedergeht. Überall ist Stromausfall, nur bei den Hubers nicht!

Bei Borş, nähe der ungarischen Grenze, finden wir noch ein Plätzchen an einem Fluss zum Erholen. Mir hat es die abenteuerliche Hängebrücke angetan, Wolfgang beobachtet die diversen Möglichkeiten der Flussquerung, zu Fuß, Huckepack, mit Pferdekarren.

Nun wieder schnellstmögliche Ungarndurchquerung und wieder in die Slowakei. Diesmal führt uns der Weg durch die niedere Tatra, über kleine Pässe und durch schmucke Dörfer. Doch wir wollen an den Mikulasc-Stausee. Endlich wieder Wasser. Um den radeln wir dann großzügig rum, entdecken noch mal eine Artikularkirche, noch schöner als die in Hronsek und ergattern in einer Marina ein sauteures Steckerleis. Leider habe ich mir beim Baden im See einen spitzen Stein eingetreten. Ich habe ihn zwar rausoperiert, kann aber nicht auftreten. Somit fällt die Stadtbesichtigung von Kromeriŝž aus und wir radeln stattdessen an der Moravia entlang. Bei einem kleinen Kiosk gibt es sehr gute, selbst gemachte Erdbeerlimonade!

Heute haben wir die längste Fahrstrecke dieser Reise: 275 km! Nur ein Stopp zum Baden und dann auf den bekannten Platz in Písek bei den Sportstätten. Von da ist es auch nur ein Katzensprung auf die Halbinsel in der Otava, wo es einen netten Biergarten gibt. Und dann folgt die heißeste Nacht der Reise: Wolfgang verbringt sie auf der Treppe draußen in der Hoffnung auf einen Luftzug. Eigentlich haben wir nur mehr 115 km nach Hause, aber wir machen heute noch die letzte Radtour vorbei an den vielen Seen und durch die hübschen Dörfer, auch der Biergarten muss noch mal besucht werden, bevor wir morgen dann endgültig heimfahren!

 

Kurzes Fazit: Es hat uns sehr gut gefallen, wir haben viele neue Orte und Sachen entdeckt, aber auch bekanntes. In den besuchten Ländern – bis auf Ungarn – kann man sich sehr gut versorgen, lecker und preiswert Essen gehen und vor allem Trinken. Die Landschaft ist überall toll, klar gibt es Industrien, aber da muss man ja nicht bleiben und das Müllproblem hat man weitgehend im Griff. Freistehen ist gar kein Problem , wir waren nicht einmal auf einem Campingplatz, sog. Stellplätze gibt es eh nicht. Wir können es nur empfehlen!

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