Albanien 04.09. - 18.09.2021

Heute verabschieden wir uns von Nordmazedonien mit einer Einkaufstour in Ohrid inklusive Tanken und Wasser auffüllen. Da es Samstag ist, sind naturgemäß etwas mehr Autos unterwegs und so fahren wir ab und zu auf der kurvigen und gebirgigen Straße Richtung Albanien rechts ran um die schnelleren PKWs vorbeizulassen. Kurz hinter Sv. Naum stehen wir beim nordmazedonischen Grenzpolizisten, der bei der Ausreise! unsere Impfzertifikate sehen will. Den Albaner kurz darauf interessieren diese nicht die Bohne, sondern Gott sei Dank unser Fahrzeug. Denn so entdecken wir, dass sich die Krallen des Radlträgers losgerüttelt haben und die Räder schon bedenklich nach hinten kippen. Kleine Schraubeinheit und schon geht’s weiter. In Pogradec, der ersten albanischen Stadt, kaufen wir endlich die lange ersehnte SIM-Karte. Leider verkeilen wir uns dann zwischen Fußgängerzone und der Altstadt in den sehr schmalen Gassen und kommen glücklicherweise unversehrt, aber verschwitzt wieder raus. Bald darauf finden wir einen tollen Platz oberhalb eines Stausees, wo wir bei einem Abendspaziergang noch die Bekanntschaft von einem Ehepaar machen, die hier gerade die Ernte von einem Biobrombeerblättertee einfahren. Man sieht von hier deutlich, dass die Bergkette auf nordmazedonischer Seite unter Feuer steht. 

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Albanien 01.10. - 04.10.2015

Nach letzten erfolglosen Reparaturversuchen am Morgen sind wir endlich um halb 11 Uhr losgekommen. Von Hani i Hotit hinein nach Montenegro und über Podgorica und Niksic nach Bosnien-Herzegowina. Angeblich ist das hier die schnellere Route nach Kroatien. Leider merken wir nichts davon. Landschaftlich wunderschön, aber wir können ja nur durchfahren und zwar rauf bis auf 1000 m, in vielen Kehren und wieder runter und rauf usw. Von der Autobahn nach Dubrovnik ist nichts zu sehen, also  müssen wir weiter auf der engen Küstenstraße fahren. Nach sechs Fahrstunden und 260 km haben wir genug und bleiben an einer Nebenstraße auf einem Parkplatz stehen.

Wir frühstücken noch mal in der Sonne (für lange Zeit zum letzten Mal, aber das wissen wir damals noch nicht), bevor wir die letzten 70 km bis zur A1 in Angriff nehmen. Dann darf ich die nächsten knapp 400 km bis zur slowenischen Grenze fahren. Wie auch schon auf der Hinfahrt ist das Velobitgebirge hinter Zadar eine Wetterscheide. Denn bis dahin hat es 28° und Sonnenschein, danach nur noch 12,5° und wolkenverhangen. Wir geben unsere letzten Kuna aus bevor wir uns in Slowenien bei Novo Mesto einen Platz zum Schlafen suchen. Es regnet! Juhu...

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Albanien 26.09. - 30.09.2015

Heute steuern wir als erstes Borsh an. Dort gibt es eine kleine Olivenölabfüllerei, wo wir einen Karton mitnehmen. In Albanien ist es nicht einfach einheimisches Olivenöl zu kaufen, da Albanien ja nicht zur EU gehört und somit die Bauern keine Subventionen bekommen. Aber ohne diese können sie nicht mit den Produkten aus Italien und Griechenland konkurrieren. Schade, denn das Öl von hier ist sehr gut. Später spazieren wir durch Himare, einen Badeort. Doch die Saison ist schon vorüber, die meisten Läden sind geschlossen und auch die Wirte haben fast alle schon die Terrassen aufgeräumt. Aber eine Bar finden wir doch noch und schauen den Fischern zu.

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Albanien 22.09.2015 - 25.09.2015

Wir erreichen Berat, die Stadt der tausend Fenster. Über eine steile, mit glatt geschliffenen Steinen gepflasterte Straße steigen wir zur Festung hinauf. Die Burganlage ist riesig, doch wie immer, ohne jegliche Erklärungen oder Schilder. Es fehlt einfach am Geld um was daraus zu machen. Etliche der alten Häuser sind bewohnt, so dass es nicht ganz so trist aussieht. Die Aussicht von oben ist auch nicht so berauschend. Wir hatten uns mehr erwartet und sind bald wieder runter in die Stadt.

Viel schöner ist das christliche Viertel auf der anderen Flussseite. Enge, steile Gassen mit weißgestrichenen Häusern und links und rechts der Gassen viele Pflanzen.

Nach ein paar Einkäufen (Kaffee von einer kleinen Rösterei und Rot- und Weißwein eines örtlichen Weingutes) suchen wir uns einen Stellplatz an der Straße Richtung Corovode. Bald darauf kommt noch Wolfgang aus München mit seinem Womo dazu. Und schon bekommen wir auch Besuch von zwei Männern: Merkel gut, Deutschland gut, aber teuer! Sie schenken uns eine Flasche frischen Ayran und einen Becher mit Raki. Aber schon mit dem Hinweis, ihn nicht auf einmal zu trinken. Das würde unsere Leber auch nicht mitmachen! Wir verbringen noch einen netten Abend mit Wolfgang und dem sehr guten Rotwein.

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Albanien 17.09.2015 - 21.09.2015

Heute haben wir dem Hiasl eine "Lavash" für 7 Euro gegönnt und wir bekommen von dem Vulkaniseur nebenan bestätigt, dass MAN und Mercedes sehr gut sind und natürlich auch IVECO! Alter Charmeur! Von Peshkopi fahren wir nun nach Mazedonien an den Ohridsee. Dies ist nun innerhalb von 14 Tagen unser achtes Land. Wir fahren weiter am Drin entlang und entdecken auch wieder an dessen Ufer ein schönes Plätzchen zum Schwimmen, Angeln und Relaxen. Weniger schön ist die Entdeckung, die wir gleich darauf an unserem LKW machen: die vordere Kofferaufhängung war auf beiden Seiten gebrochen und zwei Schrauben zur Stabilisierung fehlen auch. Unsere Stimmung ist erstmal am Boden! Zur Abkühlung geht es erst mal ins herrlich kühle Wasser und danach versuchen wir noch mal unser Glück mit der Angel. Aber das ist uns heute nicht hold. Gott sei Dank fangen die albanischen Angler auch nichts.

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Albanien 14.9. - 16.9.2015

Fünf Kilometer noch und dann beginnt die berühmte Piste entlang des schwarzen Drins. Wir sind gespannt! Zuerst führt sie uns mit vielen Kehren hinunter ins Drintal, wo wir bald auf die erste Brücke treffen. Ziemlich klapprig, mit vielen Löchern zwischen den z. T. fehlenden Holzbohlen. Aber aus einschlägigen Foren wissen wir ja, dass sie uns aushält.

Wo immer wir an Häusern oder kleinen Siedlungen vorbeifahren, winken uns die Kinder ganz aufgeregt zu. Es geht wieder bergauf, als uns ein Bauer deutlich zu verstehen gibt, dass wir weiter vorne mit diesem Auto nicht durchkommen. Da wir aber vor uns recht frische Reifenspuren von einem "Dickschiff" sehen, nehmen wir es nicht so ernst und fahren munter weiter. Als wir nach ein paar hundert Metern die prophezeite Engstelle sehen, haben wir erstmal geschluckt. Die Piste war hier exakt so breit wie unsere Spur (2,20 m). Schon mal gut, dass unser Koffer auch nicht breiter ist. Links senkrechte Felswand, rechts senkrechter Abgrund und an der engsten Stelle ist die Piste auf einen Meter weggespült. Irgendjemand hat dort eine Betonbohle reingelegt. Hält sie? Ich habe Wolfgang zentimeterweise und mit viel Gottvertrauen eingewiesen. Als dann endlich der rechte Vorderreifen drüber ist und gleich darauf auch der Hinterreifen, hole ich erstmal wieder Luft. "Dank" der Neigung nach rechts geht es auch ohne Schrammen am Wohnaufbau ab. Zum Adrenalinabbau machen wir bald darauf eine kleine Wanderung!

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Albanien 9.09. - 13.09.2015

24,- Euro bezahlt für zwei Nächte mit gepflegten Sanitäranlagen und gutem WLAN, da kann man nicht meckern.

Über eine nigelnagelneue, KfW-finanzierte Teerstraße, teilweise sogar mit Gehsteigen, fahren wir nach Tamare. Wir sehen keine fünf Autos auf der Strecke, was nicht nur am aufziehenden Nebel liegt. Aber wir sehen wieviel Unsinn man mit den Geldern der EU und KfW anstellen kann. Wäre das nicht sinnvoller in einer zweiten Müllverbrennungsanlage in Albanien angelegt gewesen? Über eine sehr gute Piste geht es weiter ins Vermoshtal. Allerdings haben wir uns mehr davon versprochen. Der Vermosh führt kein Wasser und auch sonst sieht alles recht trist aus. Vielleicht liegt es auch am Wetter, das sich zunehmend verschlechtert. Am Aufbruch, wie er im Reise-Know-How-Führer beschrieben wird, sind wir wohl vorbei gefahren.

Wir haben gerade ein kleines Lagerfeuer entfacht, als wir von einem jungen Mädchen mit ihrem Bruder Besuch bekommen. Sie laden uns ein bei ihnen im Haus zu schlafen, da es im Auto doch sicher zu kalt sei. Wir lehnen dankend ab und unterhalten uns mit ihnen über die Schule - im Sommer kein Problem, aber bei einem Meter Schnee im Winter finden sie die 3 km schon beschwerlich - , was sie später werden wollen - Ärztin - und wie immer, die alles entscheidende Frage: Gefällt uns Albanien? Aber sicher! Die Kinder freuen sich, gehen nach Hause und kehren bald darauf mit ihrer Mutter zurück. Diese versucht nochmal eindringlich uns zum Übernachten bei ihnen zu überreden, aber wir können sie davon überzeugen, dass wir es im LKW warm haben und auch der Regen uns nichts anhaben kann. Nach einer herzlichen Verabschiedung lässt sie aber doch vorsichtshalber von den Kindern noch Feuerholz vorbeibringen! Das gibt es doch in Deutschland nicht, oder?

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Albanien 4.9. -8.9.2015

Heute sind wir zur zweiten Urlaubsfahrt mit unserem Hiasl aufgebrochen. Da wir den Österreichern keine Maut vergönnen, stehen wir 45 Minuten in Salzburg im Stau. Tja, Geiz zahlt sich nur in Geld aus! Wir navigieren wieder mit dem Tablet, allerdings diesmal mit der Navigator-App statt mit OSMAnd, wie sonst. Doch anscheinend mag uns diese App nicht, denn sie führt uns durch sämtliche Innenstädte durch, statt über die Umgehungsstraße außen rum. Der Schmarrn kommt gleich wieder runter!

Bei zunehmend schlechtem Wetter zockeln wir nach Obertauern auf knapp 1800 m rauf. Der Tacho ist wohl defekt, denn er bleibt auf 25 km/h hängen, hehe! Bergab geht es natürlich auch nicht schneller. Denn: fahre immer mit dem Gang runter, mit dem du auch rauf gefahren bist. Die nächste Herausforderung war dann der Katschberg mit 17% Steigung und als absolute Krönung nach Spittal noch der Wurzenpass mit 18%! Hier waren dann die hinter uns Fahrenden schon genervt, denn mehr als 20 km/h waren leider nicht drin. Der einsetzende Schnürlregen trägt auch nicht zur Stimmungsaufhellung bei und so sind wir froh, als wir auf slowenischer Seite kurz hinter Kransjska Gora am Ufer der Sava einen Stellplatz finden.

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