Türkei 07.12. - 31.12.2022

Nach nur wenigen Kilometern, vorbei am verschneiten Hasan Daĝi mit 3268 m, erreichen wir die Ihlara-Schlucht. Es wird gerne mit dem Grand Canyon der Türkei beworben. Am nördlichen Ende finden wir bei dem kleinen Dorf Yaprakhisar eine schöne Wiese mit nicht allzu viel Müll und einen tollen Sicht auf die kappadokischen Tuff-Zwergenhäuser. Wir wandern noch in der Schlucht Richtung Süden, stiefeln in Felswohnungen herum, sehen uns eine sehr gut erhaltene Seldschuken-Moschee in der Tuffsteinwand an und bei einer ausgehöhlten Kirche haben wir die Wahl zwischen diversen rausgemeißelten Gräbern. Am Abend gibt es bei Murat, dem Brückenwirt, einen Tisch voller Meze (türkische Vorspeisen), Lamm vom Grill und hurra, Bier und Rotwein.

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Türkei 24.11. - 06.12.2022

Die Türkei empfängt uns mit strahlendem Sonnenschein und sehr freundlichen Grenzbeamten und Zöllnern. Ins Auto wollen sie nur aus Neugierde reinschauen und dann ist auch schon alles vorbei. Wir dürfen nun in den nächsten 180 Tagen 90 Tage davon in der Türkei verbringen. In der nächsten Stadt Kırklaleri erledigen wir die wichtigsten Dinge wie Geld abheben (mit horrenden Gebühren), SIM-Karte bei Turkcell und dann bei der Post den HGS-Mautsticker. Das dauert etwas, wir müssen 31 Nummern abwarten, aber dann haben wir den kleinen Klebstreifen! Nun brauchen wir aber eine Pide und Ayran zur Stärkung, laufen dann noch durch die recht europäisch angehauchte Stadt und dann geht es ab an die Küste. Noch kurz ein endlich mal angenehmer Tankstopp, 1,23 €/l, und schon stehen wir an einer Unfallstelle. Ein Tanklastzug ist in den Graben gerauscht. Kranwagen und Polizei schon vor Ort und da kommt der Türke vor uns auf die Idee den Stau rechterhand im Graben zu umfahren. Wolfgang gleich hinterher – wir haben ja Allrad – aber das gefällt dem Polizisten gar nicht! Er zwingt uns zu stoppen und als Strafe darf dann nach der Bergung erst der Gegenverkehr fahren und ganz zum Schluss wir dann. Tja, das hat uns Zeit gekostet und so müssen wir die letzten 20 Kilometer im Dunkeln zurücklegen und stellen uns dann aufs Geratewohl beim Fischereihafen von Kıyıköy für die Nacht hin. Dort schauen wir uns dann am nächsten Tag den kleinen, aber lebhaften Ort an und machen mit „unseren zwei Hunden“ eine kleine Wanderung in die umliegenden Berge. Die beiden haben sich vielleicht gefreut, dass sie auch mal rauskommen!

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Rumänien und Bulgarien 06.11. - 23.22.2022

Zum Schlaf Nachholen bleiben wir noch in den Bergen und entspannen muss man ja auch mal. Weiter geht es über eine Schnellstraße nach Fagarasch. Das ist aber weniger entspannend, denn die rumänischen Kamikazefahrer wollen es manchmal schon genau wissen. Klar, wir sind mit einer Reisegeschwindigkeit von maximal 70 Km/h nicht die schnellsten, ich finde, die jungen Burschen überschätzen ihre Autos! In den langgezogenen Straßendörfern haben wir einen guten Einblick in die Höfe. Manche ganz ordentlich , teils mit Rasen, teils mit intensivem Gemüseanbau, aber oft schaut es auch aus wie auf der Müllhalde. In manchen Dörfern sind die Roma recht stark vertreten, das merkt man zum einen daran, dass wir viele Frauen mit langen, bunten Röcken, schwarzen Haaren und Kopftüchern und immer sehr selbstsicher mit ihren Kindern auf den Straßen sehen und leider auch an den ärmlichen, zusammengeschusterten Buden mit viel Abfall darum herum an den Dorfrändern. Die Festung in Fagarasch ist geschlossen, so genießen wir die Sonne auf einer Parkbank, bevor wir weiter nach Sinca Veche fahren, wo es zum einen ein Höhlenkloster zu besichtigen gibt und zum anderen einen tollen Übernachtungsplatz oberhalb auf einem Hügel. Rund um das Kloster ist alles frisch geharkt und gekehrt. Über das Entstehungsdatum wird noch gefeilscht, aber die Mehrheit denkt so im 18. Jh. Außer uns schauen sich noch ein paar ganz Gläubige die zwei, drei Kammern im Berg an, dazu eine heilige Quelle und am Schluss noch das Nonnenkloster oberhalb der Kirche. Ganz toll ist aber, der riesige, rote Mond bei unserem Platz!

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Rumänien 22.10. - 05.11.2022

Mit dreiwöchiger Verzögerung brechen wir heute endlich zu unserer Winterreise Richtung Osten auf. Schnell geht es durch Tschechien, wo wir an der slowakischen Grenze unsere Mautbox abgeben. Was für ein Aufwand: 100 € Kaution dafür und eine Mindestaufladung von ca. 40 € und dann sind für über 400 km 0,89 € Mautgebühr zu bezahlen! Weiter durch die landschaftlich sehr schöne Slowakei mit tollen Buchenwäldern in leuchtenden Herbstfarben. Ungarn zeigt sich wie immer nicht von der besten Seite, alles grau in grau und brettleben. Mit diesem Land werden wir einfach nicht warm. Zumal ja auch die Ausländer, also wir, das 1,7-fache des Dieselpreises zahlen müssten als die Einheimischen. So geht EU eigentlich nicht Herr Orban. Nach einer reinen Fahrzeit von drei Tagen kommen wir in Rumänien an, tanken erstmal zu einheimischen Preisen, bezahlen 7 € Straßenbenutzungsgebühr für 28 Tage und holen uns eine SIM-Karte (60 GB für 6,50 €) , bevor wir in Oradea unseren LKW bei der Festung abstellen. Es gibt viele, schön restaurierte Jugendstilhäuser im Zentrum, jede Menge Gaststätten und Bars und Baustellen. Aber uns gefällt es sehr hier und vor allem als dann am Abend die Gebäude und Kirchen stimmungsvoll beleuchtet werden, bestimmt nur mit LEDs. 

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Frankreich, Belgien, Deutschland 08.07. - 04.08.2022

An der Opalküste verbringen wir drei Tage in Wissant, ein kleiner sympathischer Ort, und genießen die Sonne, wobei wir uns gleich beim ersten Strandspaziergang, ca. eine halbe Stunde, einen kleinen Sonnenbrand einfangen. Kein Wunder, nach drei Monaten Jacken- und Pulloverwetter. Mit den Rädern erkunden wir ausführlich die Küste und das doch recht hügelige Hinterland.

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Schottland, England 17.06. - 07.07.2022

Schottland empfängt uns mit viel Regen und darum starten wir gleich bis zum Loch Lomond durch, wo wir einen hochoffiziellen Parkplatz für Wohnmobile finden. Am nächsten Morgen nutzen wir den weißblauen Himmel aus um uns die Beine zu vertreten, aber für den Rückweg reicht es schon  nicht mehr. Irgendwie haben wir gerade etwas genug von dem Wetter hier und es macht sich leider auch eine schlechte Stimmung breit. Schweigend fahren wir durch die schottischen Highlands und wir können im Nebel die tolle Landschaft mit den vielen Seen und Wasserfällen erahnen. Über für uns recht enge Straßen erreichen wir dann erst am Spätnachmittag „die“ schottische Outdoor Stadt Fort William. Nach einem kurzen Abstecher zu Morrisons um die Vorräte aufzufüllen, geht es noch wenige Kilometer über eine Single Track road, aber mit vielen Ausweichen hinüber nach Achintee auf einen recht gut gefüllten Parkplatz. Es ist saukalt und nach dem wir dann endlich einen einigermaßen geraden Platz auf einer Wiese gefunden haben, gibt es erst mal einen heißen Tee.

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Irland, Nordirland 24.05. - 16.06.2022

Diesmal haben wir auf der Fähre zwar einigermaßen bequeme Liegesitze im Kino. Aber trotz Daunenjacken haben wir gefroren wie die Schneider! Da werden dann vier Stunden ganz schön lang… Doch nur wenige Minuten nach dem Fähranleger in Rosslare gibt es am St. Helens Pier vor der Zwei-Meter-Schranke noch Platz für uns und ein paar andere Wohnmobile zum Ausschlafen, für ein spätes Frühstück und zum Sonne genießen. Leider muss Wolfgang schon wieder einen Kielriemen wechseln, bevor wir nach Wexford, eine von Wikingern gegründete Stadt, brausen um eine irische SIM-Karte (unlimited data für 20 € bei Vodafone) zu erwerben, durch die Fußgängerzone zu schlendern, Kaffee trinken und bei Lidl fast einen Herzstillstand bekommen, als wir die Bier- und Weinpreise sehen. Die nächsten Wochen werden wohl gut für unsere Leber! 

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England 09.05. - 23.05.2022

Auf dem Weg nach Cornwall machen wir noch Halt beim Kit Hill, ein kleiner Aussichtshügel mit einem alten, aufgelassenen Steinbruch und vielen ehemaligen Minenschächten und die dazugehörigen Abraumhalden, wo früher Zinn, Wolfram und Kupfer abgebaut wurde. Der Himmel ist bedeckt und es windet wie immer, aber der gelbblühende Ginster und die vielen Glockenblumen in Weiß-, Rosa- und Blautönen machen das Ganze wieder wett. Wäschewaschen ist angesagt und im Zeitalter der Kartenzahlung ist es nicht ganz einfach, jemanden zu finden, der uns das benötigte Kleingeld wechseln kann. Kurz nach St. Austell gibt es einen Wanderparkplatz mit einem freien Platz ganz hinten, wo wir nicht ganz rein kommen. Also warten wir, bis alle Gassigeher mit ihren Lieblingen nach Hause gefahren sind und stellen uns dann so hin, dass wir morgen auf jeden Fall wieder weg kommen. 

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England 26.04. - 08.05.2022

Um fünf Uhr beginnen wir mit den Formalitäten für die Überfahrt von Dünkirchen nach Dover: Der Angestellte der Fährgesellschaft DFDS will nur die Buchung und die Pässe sehen, aber sowohl die Franzosen, wie auch die Engländer interessieren sich sehr für unser Auto. Alle Klappen außen und vor allem jede Schublade und jeder Schrank innen und nicht zu vergessen, das was sich unter unserer Matratze befindet! Soweit ich weiß, außer Staubmäuse nichts. Auch der Drogenhund verliert dann schnell das Interesse und nach etwas Wartezeit vor dem Kahn, fahren wir als Vorletzte aufs Schiff. Bald geht die Sonne auf und wir haben dann einen tollen Blick - leider nur durchs Fenster - auf die Kreidefelsen von Dover. Dort finden wir nach etwas Hin und Her endlich einen Parkplatz, marschieren in die Stadt zum Geldziehen, für z. B. Parkplatz bezahlen, und Sim-Karte kaufen. Dann checken wir auch noch schnell die örtlichen Lebensmittelpreise und Verfügbarkeit. Daumen hoch, es gibt alles in ausreichender Auswahl, Menge und zu erstaunlich guten Preisen. Das was ich da vorher im Internet gelesen habe, stecke ich nun in die Schublade Fake-News! Nahe der kleinen Stadt Winchelsea finden wir dann einen der wenigen Freistehplätze direkt hinterm Deich. Bei einem Abendspaziergang machen wir ausgiebig Bekanntschaft mit Schafen und Stacheldrahtzäunen.

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Anreise zur Insel 08.04. - 25.04.2022

Hurra, wir sind wieder unterwegs!

Am Lkw musste noch geschraubt werden und der leidige TÜV stand auch wieder an, aber am Dienstag Plakette erhalten und am Freitag ging es schon los. Okay, wir stecken nicht nur Plan A und B in die Schublade, sondern Putin sei Dank auch Plan C. Für uns geht es nun nicht in die Ukraine, Russland und weiter in die Stans, Mongolei etc., nein wir entscheiden uns schlussendlich nach Großbritannien und Irland zu fahren. Ja, wir wissen, dass unser Fahrzeug da etwas zu groß ist, aber ein anderes haben wir eben nicht.

 

Aufgrund von Kälte und Regen sind wir relativ schnell durch Deutschland durch. Sehr gut gefällt uns jedoch Schwäbisch Hall - die Sonne lässt sich auch mal blicken - , ebenso ist Heidelberg immer eine Reise wert und dann das Moseltal. Durch die starken Niederschläge der letzten Tage kommt die Mosel allerdings sehr braun daher! Die kleinen Winzerdörfer sind noch alle im Winterschlaf, bis auf die herausgeputzten Touristenorte, wie z. B. Bern-Kastel. Immerhin können wir alles mit den Rädern erkunden, zu guter Letzt Trier. Also die Porta Nigra habe ich mir etwas kleiner vorgestellt, da haben die Römer ganz schön rangeklotzt!

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