Frankreich 16.09. - 06.10.2020

Seit langem sind wir nicht mehr so viele Kilometer an einem Tag gefahren. Gut 150 km geht es in nordöstlicher Richtung durchs Zentralmassiv ins Limousin. Wir sind gerade in richtig guter Stimmung, als wir ein altbekanntes Geräusch hören. Es hat sich mal wieder ein Luftschlauch verabschiedet! Derselbe wie das letzte Mal, nun wird er aber wirklich anders verlegt. Etwas verschwitzt erreichen wir einen kleinen Parkplatz am Lac de Vassivière mit direktem Zugang zum See. Bald zieht ein Gewitter auf, das aber nur wenig Regen bringt, aber dafür eine sehr schöne Abendstimmung.

 

Es gefällt uns hier sehr gut, so dass wir noch bleiben, spazierengehen, baden, faul in der Sonne rumliegen und mit dem Rad einmal um den See fahren. Der Stausee hat eine Oberfläche von ca. 1000 ha und fasst etwa 110 Millionen Kubikmeter Wasser und ist somit einer der größten künstlichen Seen Frankreichs. Mit seinen vielen Seitenarmen und Buchten, den bewaldeten Hügeln drum herum lässt er einen eher an Kanada oder Finnland denn an Frankreich denken. 

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Frankreich 29.08. - 15.09.2020

Jetzt wollen wir endlich mal auf einen großen Markt und das muss in Sarlat la Canéda sein. Am Samstag Vormittag findet in der  Altstadt der große Wochenmarkt statt. Großer Renner ist hier natürlich die foie gras (Stopfleber) von Ente oder Gans. Eine zwiespältige Sache: schmeckt zwar sehr gut, ist aber durch die dreiwöchige, maschinelle Zwangsernährung der Tiere Tierquälerei. In Deutschland verboten, aber in Frankreich gilt es als Teil des kulturellen Erbes und die Tierschützer mussten vor Gericht eine Niederlage einstecken. Wir tätigen ein paar Einkäufe und lassen uns durch die quirligen Gassen treiben, bis uns der Hunger in ein kleines Restaurant treibt, wo wir noch ein Minitischchen bekommen und lassen uns dann ein Scheibchen foie gras, confit de canard mit den leckersten Bratkartoffeln seit langem und Nusskuchen schmecken. So viel Stadt reicht dann aber auch mal und wir fahren noch sagenhafte sieben Kilometer weiter in das kleine Dorf Carsac. Dort gibt es einen kostenlosen Wohnmobilstellplatz, einen Minisupermarkt und einen Bäcker. Zudem können wir uns am Abend bei einem Spaziergang über die Hügel mit schnuckeligen Weilern noch die Füße vertreten.

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Frankreich 12.08. - 28.08.2020

Über eine kurvenreiche Straße, die immer auf ca. tausend Meter Höhe verläuft, durchqueren wir heute die Monts Dore. Trotz des regnerischen Wetters sind viele Leute unterwegs, aber vor uns ist wie immer alles frei. Wir ergattern sogar noch einen Parkplatz auf einen der wenigen Rastplätze, wo es natürlich immer irgendeine besondere Bergformation zu sehen gibt. Den etwas angestaubten Thermalort Le Mont-Dore durchfahren wir zügig und lassen dann bald die Vulkane hinter uns. Die Dordogne wartet! 

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Frankreich 31.07. - 11.08.2020

Hurra, nach einer fünfmonatigen Ruhepause bewegt sich unser LKW endlich wieder! 

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Italien 10.02. - 02.03.2020

Hier um Chiaramonte Gulfi soll ein sehr gutes Olivenöl produziert werden. Bei einem Gang durchs Dorf werden wir aber nicht fündig und fahren mal wieder eine Ölmühle an. Bei der ersten ist alles geschlossen, aber die nächste, es geht durch enge Feldwege einen Hügel hinauf, was mich etwas skeptisch macht, wohnen die Betreiber gleich nebenan. Das sympathische, ältere Ehepaar begrüßt uns gleich und erklärt noch kurz die Verarbeitung - da werden unsere Italienischkenntnisse so richtig auf den Prüfstand gestellt - bevor wir dann 5 Liter feinstes sizilianisches Öl erwerben. Weiter geht es nach Caltagirone. Töpferstadt hört sich gut an. Ich sehe schon so eine schöne Schale vor meinem inneren Auge. Aber daraus wird nichts. Denn viele der kleinen Läden haben geschlossen und bei den geöffneten sehe ich, dass die Sachen so gar nicht meinen Geschmack treffen. Viel zu schnörkelig und zu blumige Muster. Dafür steigen wir die 143 Stufen der riesigen Freitreppe zur Kathedrale hinauf, wo jede einzelne Stufe mit verschiedenen Fliesen belegt ist. Kathedrale zu, Keramikmuseum zu, also bleibt uns nur die Bar, die in der ehemaligen Markthalle untergebracht ist. Für 10 Euro bekommen wir hier Rotwein, einen leckeren Vorspeisenteller, Chips und Nüsschen.

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Italien 20.01. - 09.02.2020

Heute geht es für uns bergab! Bei Schneeregen rollen wir von den Sila-Bergen über eine richtig gut zu fahrende Schnellstraße vorbei an sanften, verschneiten Hügeln mit vereinzelten kleinen Höfen, kaum Dörfer, an die Küste bei Crotone. Bei einem kurzen Halt müssen wir uns erst mal unserer Daunenjacken entledigen. Puh, so eine Hitze! Durch scheußliche Hochhausviertel hindurch steuern wir einen Waschsalon an. Doch es sind alle Maschinen belegt, und er macht irgendwie einen komischen Eindruck, also den Rückwärtsgang rein und raus der Stadt hinunter zum Capo Rizzuto. Wir finden direkt an der Abbruchkante, im wahrsten Sinne des Wortes, denn die Straße fehlt hier auf so 10 Meter, eine kleine Parkbucht für uns. Der abendliche Spaziergang führt uns zu dem funktionierenden Leuchtturm und danach schauen wir noch in den Ort, zwecks Bar und so. Aber da ist nichts zu machen, da muss heute der hauseigene Rotwein herhalten. Und der Negroamaro aus Apulien ist nicht schlecht!

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Italien 01.01. - 19.01.2020

Nach einem unspektakulären Jahreswechsel beginnen wir das neue Jahr gleich mit einer Wanderung, die auf der Karte mit Nummer versehen ist und auch als markiert angegeben ist. Doch das stellt sich als Trugschluss raus. Wir finden zwar dank des Handys den Weg, doch der wird immer undurchdringlicher - die Machete haben wir im LKW gelassen - und hört dann irgendwann ganz auf. Wir folgen zuerst noch alten Tierspuren. Doch dann geben wir genervt auf und stolpern durch unwegsames Gelände wieder runter in die Ortschaft. Kein Mensch ist zu sehen, die Sonne verirrt sich auch nicht mehr in die engen Gassen und so schauen wir, dass wir zum Hiasl kommen, wo wir gleich mal die Heizung aufdrehen, damit wir wieder warm werden. Immerhin haben wir uns drei Stunden bewegt und das am ersten Januar!

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