Albanien 01.10. - 04.10.2015

Nach letzten erfolglosen Reparaturversuchen am Morgen sind wir endlich um halb 11 Uhr losgekommen. Von Hani i Hotit hinein nach Montenegro und über Podgorica und Niksic nach Bosnien-Herzegowina. Angeblich ist das hier die schnellere Route nach Kroatien. Leider merken wir nichts davon. Landschaftlich wunderschön, aber wir können ja nur durchfahren und zwar rauf bis auf 1000 m, in vielen Kehren und wieder runter und rauf usw. Von der Autobahn nach Dubrovnik ist nichts zu sehen, also  müssen wir weiter auf der engen Küstenstraße fahren. Nach sechs Fahrstunden und 260 km haben wir genug und bleiben an einer Nebenstraße auf einem Parkplatz stehen.

Wir frühstücken noch mal in der Sonne (für lange Zeit zum letzten Mal, aber das wissen wir damals noch nicht), bevor wir die letzten 70 km bis zur A1 in Angriff nehmen. Dann darf ich die nächsten knapp 400 km bis zur slowenischen Grenze fahren. Wie auch schon auf der Hinfahrt ist das Velobitgebirge hinter Zadar eine Wetterscheide. Denn bis dahin hat es 28° und Sonnenschein, danach nur noch 12,5° und wolkenverhangen. Wir geben unsere letzten Kuna aus bevor wir uns in Slowenien bei Novo Mesto einen Platz zum Schlafen suchen. Es regnet! Juhu...

Heute morgen nur mehr 11 °. Die 90 km bis Lublijana bringen wir trotz ohne Licht gut hinter uns. Der Regen hat endlich aufgehört, wir spazieren zur Burg hinauf. Der Ort ist schon seit der Bronzezeit (1500 BC) besiedelt und wurde dann von den Römern als Befestigungsanlage benutzt. Auf dem Markt unten in der Stadt staunen wir erst mal über die Preise. Es kostet alles viel mehr als in Deutschland. Doch die Stände sind gut frequentiert. Die ganze Stadt hat schon einen herbstlichen Anstrich, verfärbte Bäume, Kürbisse und Leute in Daunenjacken. Die Altstadt ist sehr hübsch. Niedrige, zum größten Teil restaurierte Häuser, in denen kleine Läden, Cafés und Bars untergebracht sind.  Weiter geht es wie schon auf der Hinfahrt über Jesenice, Kranskja Gora und Wurzenpass, der auch noch genauso steil war, nach Kärnten. In Partenion parken wir oben am Berg neben dem Schwimmbad und bekommen unten im Dorf im Gasthof Tell ein feines Cordon bleu.

Die restliche Heimfahrt war, bis auf einen Motorradunfall, unspektakulär. Ein holländisches Paar auf zwei Bikes überholte uns noch und ein paar Kilometer später sahen wir beide – Gott sei Dank unverletzt -  am Straßenrand stehen und ein Motorrad ist total abgebrannt und nur noch ein Klumpen! In der Ferne hören wir schon die Feuerwehr.

 

An der Grenze bei Salzburg stehen wir dann wegen den neu eingeführten Grenzkontrollen ca. 1,5 Stunden im Stau. Der Chiemsee begrüßt uns dann wieder mit gewohnt bayrischem Wetter: es gießt wie aus Eimern!

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