Deutschland 01.08. - 16.08.2016

Endlich geht es los! Der Laster ist gepackt, das Haus geputzt und in gute Hände für die nächste Zeit gegeben. Danke an Khaled, der ein Auge drauf hat und an Maria, die sich um unsere Post kümmert!

Um drei Uhr reisen wir ab. Ich will schon seit langem mal nach Burghausen, um mir die längste Burg Europas anzuschauen. Es ist wirklich sehr beeindruckend hoch über der Altstadt durch die diversen Vorburgen und Höfe zu gehen. Zum Teil sind die ehemaligen Gebäude bewohnt oder es ist ein Kiosk oder ein Café drin untergebracht. Auf der einen Seite der Burgmauer sieht man auf die Altstadt, auf der anderen Seite runter auf die Salzach, wo ein Flußschwimmbad eingerichtet ist. anscheinend ist hier ein Pokemon-Hotspot, denn wir sehen sehr viele junge Leute, die den Blick kaum von ihren Handys heben können.

In Julbach, kurz vor Simbach am  Inn, finden wir mal wieder einen schönen Wanderparkplatz. 

So knapp an der Grenze zu Österreich muss man einfach zum Tanken rüberfahren. Bei einer Differenz von 14 ct rentiert es schon. Heute wollen wir unsere ehemaligen Nachbarn in ihrem neuen Domizil in Schatzbach besuchen. Wir freuen uns sehr auf ein Wiedersehen, denn sie waren die best neighbours for ever! Nach einem netten Nachmittag geht es für uns noch ein Stück weiter nach Aldersbach, wo momentan die bayrische Landesausstellung zum Thema: 500 Jahre Bier in Bayern stattfindet. Da muss Wolfgang natürlich hin!

Die Ausstellung ist recht informativ und durch die vielen interaktiven Exponate auch kurzweilig. Es stellt sich heraus, dass Wolfgang ebenso stark ist wie der Steyrer Hans und dass er 23 volle Maßkrüge über eine Distanz von 40 m tragen kann!

Doch wir müssen weiter. Leider ist auf der Autobahn zwischen Deggendorf und Hof ein Stau nach dem anderen. In der Nähe von Windischeschenbach gibt es aber einen guten Stellplatz mit vielen Blaubeerpflanzen, was eine leckere Nachspeise ergibt!

Heute ist reiner Fahrtag mit einer kurzen Unterbrechung zu einem Einkauf bei Decathlon, man vergisst halt doch immer was. Geschlafen wird bei der Burg Rabenstein im Hohen Fläming.

Wir beschließen nach dem Frühstück noch eine kleine Runde durch die prächtigen Kiefernwälder zu machen. Neu für uns ist der sandige Boden. Teilweise fühlen wir uns nach Namibia versetzt!

 

Am Nachmittag erreichen wir Berlin und können bei Sebastian im Büro endlich mal wieder ins Internet, denn das war in den vergangenen Tagen nur sehr eingeschränkt möglich. Deutschland ist in der Beziehung eben doch nicht so fortschrittlich.

Am Abend fahren wir dann mit unseren Enkeln und Sebastian und Mella noch in die Uckermark um uns auf dem Naturcamp am Röddelinsee niederzulassen.

 

Nach zwei gemeinsamen Tagen werden wir mit Emma und Emil hier alleine ausgesetzt – sozusagen. Denn hier ist so gut wie kein Internetempfang, Handys gehen auch nur sehr eingeschränkt und teilweise bekommen wir nicht mal einen Radiosender rein. Dafür machen wir  mit den Zwergen kleine Radtouren in die nächste Stadt Templin, zur Schleuse Kannenburg, in die Wälder um Wichtel zu suchen. Das Wetter spielt allerdings gar nicht mit, denn wir können nicht baden. Es ist sehr kalt und windig und leider regnet es auch des Öfteren. Doch wir halten alle eine Woche durch.

Zurück in Berlin erledigen wir noch einige Einkäufe, genießen mal wieder das Großstadtleben und gehen lecker zum Essen. Mit Veronika fahren wir mit dem Rad nach Potsdam. Die Fahrt geht durch den Grunewald und dann am Wannsee entlang, über die berühmte Glienicker Brücke (Agentenaustausch!) und nach gut 30 km sind wir da. In Potsdam hat es uns das holländische Viertel angetan. Man fühlt sich nach Amsterdam versetzt. Schmale Klinkerbauten mit weißen Fensterrahmen und vielen Blumen davor. Kleine Läden wechseln sich mit netten Cafés und Kneipen ab. Wir finden ein Café mit 10 verschieden Käsekuchen, da können wir nicht vorbeigehen. Auf der Rückfahrt nach Berlin wird der Himmel bedrohlich grau, aber wir kommen ohne nass zu werden in Moabit an.

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