Italien 10.02. - 02.03.2020

Hier um Chiaramonte Gulfi soll ein sehr gutes Olivenöl produziert werden. Bei einem Gang durchs Dorf werden wir aber nicht fündig und fahren mal wieder eine Ölmühle an. Bei der ersten ist alles geschlossen, aber die nächste, es geht durch enge Feldwege einen Hügel hinauf, was mich etwas skeptisch macht, wohnen die Betreiber gleich nebenan. Das sympathische, ältere Ehepaar begrüßt uns gleich und erklärt noch kurz die Verarbeitung - da werden unsere Italienischkenntnisse so richtig auf den Prüfstand gestellt - bevor wir dann 5 Liter feinstes sizilianisches Öl erwerben. Weiter geht es nach Caltagirone. Töpferstadt hört sich gut an. Ich sehe schon so eine schöne Schale vor meinem inneren Auge. Aber daraus wird nichts. Denn viele der kleinen Läden haben geschlossen und bei den geöffneten sehe ich, dass die Sachen so gar nicht meinen Geschmack treffen. Viel zu schnörkelig und zu blumige Muster. Dafür steigen wir die 143 Stufen der riesigen Freitreppe zur Kathedrale hinauf, wo jede einzelne Stufe mit verschiedenen Fliesen belegt ist. Kathedrale zu, Keramikmuseum zu, also bleibt uns nur die Bar, die in der ehemaligen Markthalle untergebracht ist. Für 10 Euro bekommen wir hier Rotwein, einen leckeren Vorspeisenteller, Chips und Nüsschen.

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Italien 20.01. - 09.02.2020

Heute geht es für uns bergab! Bei Schneeregen rollen wir von den Sila-Bergen über eine richtig gut zu fahrende Schnellstraße vorbei an sanften, verschneiten Hügeln mit vereinzelten kleinen Höfen, kaum Dörfer, an die Küste bei Crotone. Bei einem kurzen Halt müssen wir uns erst mal unserer Daunenjacken entledigen. Puh, so eine Hitze! Durch scheußliche Hochhausviertel hindurch steuern wir einen Waschsalon an. Doch es sind alle Maschinen belegt, und er macht irgendwie einen komischen Eindruck, also den Rückwärtsgang rein und raus der Stadt hinunter zum Capo Rizzuto. Wir finden direkt an der Abbruchkante, im wahrsten Sinne des Wortes, denn die Straße fehlt hier auf so 10 Meter, eine kleine Parkbucht für uns. Der abendliche Spaziergang führt uns zu dem funktionierenden Leuchtturm und danach schauen wir noch in den Ort, zwecks Bar und so. Aber da ist nichts zu machen, da muss heute der hauseigene Rotwein herhalten. Und der Negroamaro aus Apulien ist nicht schlecht!

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Italien 01.01. - 19.01.2020

Nach einem unspektakulären Jahreswechsel beginnen wir das neue Jahr gleich mit einer Wanderung, die auf der Karte mit Nummer versehen ist und auch als markiert angegeben ist. Doch das stellt sich als Trugschluss raus. Wir finden zwar dank des Handys den Weg, doch der wird immer undurchdringlicher - die Machete haben wir im LKW gelassen - und hört dann irgendwann ganz auf. Wir folgen zuerst noch alten Tierspuren. Doch dann geben wir genervt auf und stolpern durch unwegsames Gelände wieder runter in die Ortschaft. Kein Mensch ist zu sehen, die Sonne verirrt sich auch nicht mehr in die engen Gassen und so schauen wir, dass wir zum Hiasl kommen, wo wir gleich mal die Heizung aufdrehen, damit wir wieder warm werden. Immerhin haben wir uns drei Stunden bewegt und das am ersten Januar!

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Italien 11.12. - 31.12.2019

Endlich wieder unterwegs! Nachdem wir den Herbst mal wieder für wichtige Arbeiten am LKW, wie den Einbau einer Trockentrenntoilette von Nature’s Head und dem Abarbeiten der Mängelliste von der Dekra - der Prüfer war diesmal aber auch ein richtiger Vollpfosten -  genutzt haben, hatten wir aber auch Zeit für Familie, allen voran für die Hochzeit unserer Tochter! Danach kämpften wir beide längere Zeit mit einer hartnäckigen Grippe und so verschob sich der Abfahrtstermin immer weiter nach hinten. Da wir aber spätestens Ende Februar wieder zu Hause sein wollen, denn ein paar Skitouren müssen schon sein, streichen wir die tunesische Option und sehen uns mal Italien im Winter und ohne andere Touristen an.

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Italien 11.10. - 17.10.2017

Heute tauchen wir so richtig ein in die Hügellandschaft des Piemont. Sie sind nicht hoch, so um die 500 bis 600 m, kegelförmig und ringsum mit Weinreben bepflanzt. Ab und zu sehen wir auch Haselnussplantagen. Auf den Spitzen sind meist kleine Weiler oder einzelne Weingüter oder manchmal eine Kirche draufgesetzt. Die Weinlese ist schon vorüber, aber die Stöcke sind noch belaubt und die Farben der Blätter wechseln von dunkelgrün über hellgrün zu gelb, weiter geht es mit orange und dunkelrot. Es sieht phantastisch aus! In Nizza-Monferrato machen wir einen kleinen Stopp. Auch hier wieder eine belebte Altstadt mit Laubengängen beiderseits. Die Leute gehen von einem Laden zum nächsten, trinken schnell in einer Bar einen Espresso, ratschen mit einem Bekannten. Wir holen uns noch eine frische Foccaccia und fahren noch etwas weiter nach Cossano Belbo. Dort haben wir eine Wanderung auf der Karte gefunden, wir schätzen so ca. zwei Stunden. Es geht steil einen Weinberg hinauf und wir treffen auf mehrere Jäger mit orangen Westen und Gewehren. Plötzlich schießen aus dem Dickicht neben uns drei Jagdhunde heraus. Wir sind total erschrocken, und noch mehr, als wir erfahren dass heute Wildschweinjagd ist! Die Jäger sagen, dass wir auf die Wildschweine aufpassen sollen und so sind wir froh, dass uns der eine Dackel noch eine Zeitlang mit seinem Glöckchen begleitet. Die Tour ist dann doch weiter als gedacht, wir gehen von einem Hügel zum Nächsten, es ist nicht zu warm, die Luft riecht würzig und die Aussicht ist super. Als wir gar nicht mehr an die Schweine denken, entdecken wir ganz frische Spuren und es riecht sehr nach Wild. Ich seh schon die Schlagzeile vor mir: Deutsche Touristen von Keiler aufgespießt. Aber alles geht gut. Nach viereinhalb Stunden erreichen wir wieder die Ortschaft und sind schon in freudiger Erwartung auf einen Wein in der Bar. Doch die einzige hat heute zu, grr. Dann muss eben der Hiasl was aus seinen Vorräten ausspucken.

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Italien 30.09. - 10.10.2017

Wir beladen mal wieder den LKW. Nach Wolfgangs Genesung hatte nämlich auch der Hiasl noch eine OP am offenen Herzen. Zwecks mehr Power hat er eine andere Einspritzpumpe bekommen, was sich aber etwas in die Länge gezogen hat. Aber Ende September hat Chefarzt Wolfgang sein OK für eine längere Ausfahrt gegeben und so sind wir gleich mal nach Grub zum Globetrotter-Treffen von Klaus und Erika Därr bei den Bayern Kamelen gefahren. Der Ort mit dem offenen Kamelstall, in dem auch noch ein orientalisches Zelt und eine mongolische Jurte Platz finden, ist tagsüber immer Treffpunkt der Gäste und abends finden dort Diavorträge und kleine Vorträge statt. Die professionelle Show von Stefan Erdmann macht so richtig Lust auf Island. Wir treffen viele interessante Leute hier, wie z. B. Marina und Georg mit ihrem Rundhauber oder Rolf mit seinem Dodge, und haben viel Spaß mit ihnen. Am Montagabend reisen wir satte fünf km weiter in unsere alte Heimat Oberdarching. Der Plan eine Wanderung zum Münchner Wasserreservoir am Taubenstein zu unternehmen, eine damalige Feierabendrunde mit Kinderwagen oder Kraxe, ist allerdings ins Wasser gefallen. Schade! Also ab nach Puchheim, wo noch eine kleine Familienfeier stattfindet, bevor wir dann am Mittwoch endlich Richtung Süden aufbrechen.

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