Rumänien und Bulgarien 06.11. - 23.22.2022

Zum Schlaf Nachholen bleiben wir noch in den Bergen und entspannen muss man ja auch mal. Weiter geht es über eine Schnellstraße nach Fagarasch. Das ist aber weniger entspannend, denn die rumänischen Kamikazefahrer wollen es manchmal schon genau wissen. Klar, wir sind mit einer Reisegeschwindigkeit von maximal 70 Km/h nicht die schnellsten, ich finde, die jungen Burschen überschätzen ihre Autos! In den langgezogenen Straßendörfern haben wir einen guten Einblick in die Höfe. Manche ganz ordentlich , teils mit Rasen, teils mit intensivem Gemüseanbau, aber oft schaut es auch aus wie auf der Müllhalde. In manchen Dörfern sind die Roma recht stark vertreten, das merkt man zum einen daran, dass wir viele Frauen mit langen, bunten Röcken, schwarzen Haaren und Kopftüchern und immer sehr selbstsicher mit ihren Kindern auf den Straßen sehen und leider auch an den ärmlichen, zusammengeschusterten Buden mit viel Abfall darum herum an den Dorfrändern. Die Festung in Fagarasch ist geschlossen, so genießen wir die Sonne auf einer Parkbank, bevor wir weiter nach Sinca Veche fahren, wo es zum einen ein Höhlenkloster zu besichtigen gibt und zum anderen einen tollen Übernachtungsplatz oberhalb auf einem Hügel. Rund um das Kloster ist alles frisch geharkt und gekehrt. Über das Entstehungsdatum wird noch gefeilscht, aber die Mehrheit denkt so im 18. Jh. Außer uns schauen sich noch ein paar ganz Gläubige die zwei, drei Kammern im Berg an, dazu eine heilige Quelle und am Schluss noch das Nonnenkloster oberhalb der Kirche. Ganz toll ist aber, der riesige, rote Mond bei unserem Platz!

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Rumänien 22.10. - 05.11.2022

Mit dreiwöchiger Verzögerung brechen wir heute endlich zu unserer Winterreise Richtung Osten auf. Schnell geht es durch Tschechien, wo wir an der slowakischen Grenze unsere Mautbox abgeben. Was für ein Aufwand: 100 € Kaution dafür und eine Mindestaufladung von ca. 40 € und dann sind für über 400 km 0,89 € Mautgebühr zu bezahlen! Weiter durch die landschaftlich sehr schöne Slowakei mit tollen Buchenwäldern in leuchtenden Herbstfarben. Ungarn zeigt sich wie immer nicht von der besten Seite, alles grau in grau und brettleben. Mit diesem Land werden wir einfach nicht warm. Zumal ja auch die Ausländer, also wir, das 1,7-fache des Dieselpreises zahlen müssten als die Einheimischen. So geht EU eigentlich nicht Herr Orban. Nach einer reinen Fahrzeit von drei Tagen kommen wir in Rumänien an, tanken erstmal zu einheimischen Preisen, bezahlen 7 € Straßenbenutzungsgebühr für 28 Tage und holen uns eine SIM-Karte (60 GB für 6,50 €) , bevor wir in Oradea unseren LKW bei der Festung abstellen. Es gibt viele, schön restaurierte Jugendstilhäuser im Zentrum, jede Menge Gaststätten und Bars und Baustellen. Aber uns gefällt es sehr hier und vor allem als dann am Abend die Gebäude und Kirchen stimmungsvoll beleuchtet werden, bestimmt nur mit LEDs. 

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Rumänien 30.9. - 4.10.2016

Bei blauem Himmel fahren wir durch Mischwälder die Hochstraße in die Fagarascher Berge hinauf. Die Steigung dürfte bei 10% liegen und Wolfgang hat durch die vielen Kehren ganz schön zu kurbeln. Am Parkplatz der Seilbahn hinauf zum Balea-See machen wir Halt und wandern zum Balea-Wasserfall rauf. Der Weg ist steiler als gedacht und so kommen wir trotz der herbstlichen Temperaturen ins Schwitzen. Der Wasserfall selbst – naja, aber es war gut zum Beinevertreten. Danach geht es weiter hinauf, die Berge werden schroffer, das enge Tal öffnet sich und auf ca. 2000 m sind wir schon am Balea-See angekommen. Allerdings ist uns die vierfache Parkplatzgebühr zu viel und wir fahren durch den Tunnel auf die Südseite des Passes und finden auch gleich einen Platz. Zu Fuß wieder zurück zum See und bei Sonnenschein, aber eisigem Wind hinauf zum Gipfel des Vânâtoarea mit 2507 m. Bis auf eine ausgesetzte Kletterstelle ist der Weg zwar steil, aber einfach. Von oben haben wir einen herrlichen Blick auf das Bergpanorama. Hinab geht es über einen See und einem extrem steilen Pfad, der uns fast direkt zum LKW bringt. Dort gibt es einen wohlverdienten Feierabend-Cider!

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Rumänien 24.9. - 29.9.2016

Die Nacht war ziemlich kalt und wir müssen in der Früh einheizen, aber zumindest regnet es nicht. Wir wollen etwas vorankommen und nehmen deshalb die bessere Straße, obwohl sie ein Stück länger ist. In einer kleinen Stadt sehen wir, dass heute Markt ist. Den möchten wir uns ansehen. Der ganze Ort ist auf den Beinen und wir sind voller Erwartung auf die tollen Sachen, die es da zum Kaufen gibt. Bei den ersten beiden Ständen kann man alles Mögliche für Pferde wie Zaumzeug, Gurte oder Geschirr aus Leder kaufen. Schön zum anschauen, aber nix für uns. Aber dann kommt die große Enttäuschung, denn außer Billigklamotten aus Kunststoff und eben solchen Schuhen, gibt es nichts. Kein Obst, kein Gemüse, keine Haushaltswaren. Schade. Da sind wir doch gleich durch. Wir kommen nun aus den Bergen raus. Die Dörfer ändern sich insofern, dass die Häuser nun nicht mehr aus Holz, sondern aus Stein gebaut sind, aber immer noch hier ein Türmchen, dort einen Erker oder eine Gaube haben. Auch sind es nach wie vor Straßendörfer, mit schmalem, aber langem Grundstück. Vermehrt sieht man jetzt winzige Dreitseithöfe: ein Haus zum Wohnen, einen angrenzenden Stall und als dritte Seite ein Lagerhaus für Heu oder oft auch Gerümpel. Das ist der Vorteil, wenn man mit einem LKW unterwegs ist: man sitzt recht hoch und sieht viel mehr! Kurz vor Cluj (Klausenburg) ist dann ein optimaler Platz für uns: oben auf einem Hügel mit der Möglichkeit zum Spazierengehen.

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Rumänien 19.9. - 23.9.2016

Nach der Megafahrt gestern – 175 km, aber 10 Std unterwegs – darf Wolfgang heute ausschlafen. Und auf guten rumänischen Straßen sind wir durch lichte Mischwälder und, wen wundert’s, durch ewiglange Straßendörfer nach Sighetu Marmatiei gefahren. In Sapanta haben wir den „fröhlichen Friedhof“ besucht. Fröhlich, weil statt Grabsteinen jedes Grab ein leuchtend blaues Holzkreuz hat mit einem bunten, geschnitzten Bild des Toten und in Versform eine Anekdote aus dessen Leben darunter steht. Wir waren nicht die einzigen Besucher, so viele Leute sieht man sonst nur zu Allerheiligen auf einem Friedhof. In Sighetu  stellen wir uns auf das Areal des Freilichtmuseums, wo man lt. Reiseführer auch übernachten kann. Leider weiß die Dame an der Kasse nichts dazu. Sie sagt posible und meint vielleicht. Wir meinen möglich!

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