Kreta 17.11. - 11.12.2021

Wir wollen es noch mal mit den Bergen versuchen und fahren deshalb bald von der Küstenstraße Richtung Norden. Über eine nun schon gewohnt enge und kurvige Bergstraße geht es durch den nun schon herbstlichen Wald hinauf nach Orino auf ca. 650 m. Nur ab und zu kommt uns ein Olivenbauer mit seinem Pick-up entgegen, ansonsten sind wir ganz alleine unterwegs. Der Plan ist eigentlich, uns auf dem Dorfparkplatz zu installieren und dann morgen auf den höchsten Berg des Tripti-Gebirges zu gehen. Aber der Dorfparkplatz ist winzig und sehr schief, die Wanderung beträgt knapp 20 Kilometer, wie wir einer Tafel entnehmen können und die Berge sind alle in dichte Wolken gehüllt. Also spricht eigentlich alles dagegen und so brausen wir nach einem kurzen Spaziergang wieder an die Küste runter und stellen den Hiasl auf einer großen, ebenen Fläche über der steinigen Küste unweit des Klosters Kapsa ab. Es ist karg hier, nur Steine und stachelige Kugelbüsche. Ein paar kleine Fischerboote ziehen vorbei und etwas weiter östlich sehen wir schon den letzten Zipfel Kretas in dieser Richtung!

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Kreta 27.10. - 16.11.2021

Also immer wenn wir ein kleines Abenteuer möchten, dann müssen wir nur blindlings dem Navi vertrauen. Zuerst fahren wir unter den ungläubigen Blicken der Einheimischen arg steil zwischen den Olivenplantagen hinauf auf die Hauptstraße, wobei die auch gerade mal fünf Meter breit ist. Immer wenn uns ein weißer Mietwagen entgegenkommt, sorgt das bei den Insassen für Entsetzen. Aber so richtig eng wird es für uns dann doch in Plakias, als wir wegen einer unsinnigen Einbahnstraße schon fast Balkonkontakt haben. Puh, endlich sind wir in der Strandmeile gelandet, wo wir nach einem kurzen Einkaufsstopp den Lkw ziemlich weit hinten abstellen. Gleich darauf treffen Ulrike und Ulrich ein und wenig später kommen noch vier Reisende zu Fuß an. Nach einem Ratsch auf der Straße zieht jeder wieder seines Weges und wir laufen kurz durch den für die Jahreszeit noch recht lebhaften Ort. Nur ein paar Kilometer weiter südlich installieren wir uns neben den „Ulis“ am Amoudi-Beach, eine ca. 70 m breite Bucht mit Kiesstrand und wenig Leuten. Hier verbringen wir die nächsten vier Tage mit Baden, Nichtstun, Wanderungen mit starkem Wind und scheußlichen Zäunen, die überklettert werden müssen und vor allem mit interessanten Abenden mit unseren „Nachbarn“.

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Kreta 08.10. - 26.10.2021

Um halb sechs kommen wir in Chania an und fahren gleich auf einen nicht sehr schönen, aber praktischen Parkplatz in der Nähe des venezianischen Hafens, wo wir uns nach der kalten Nacht auf der Fähre erst noch mal ein paar Stunden auf‘s Ohr legen. Frisch gestärkt laufen wir hinüber zum alten Hafen und sind erstaunt, wie viele Touristen noch hier sind. Da waren wir vom Festland anderes gewöhnt! Chania soll ja die schönste der kretischen Städte sein und ja, sie schaut nicht schlecht aus. Trotz der Unmengen an Restaurants, Souvenirläden mit dem üblichen Kitsch, Pferdekutschen, die auf zahlungskräftige Kunden warten finden wir doch noch ein paar stille Gassen, gesäumt von bunten Häusern mit vielen Pflanzkübeln davor und schwarz gekleidete, ältere Frauen, die die letzten Neuigkeiten austauschen. Wir kommen an der alten Janitscharen-Moschee vorbei, an den ehemaligen Arsenalen, stärken uns mit Cappuccino und später mit Bier und Wein - Alkohol am Nachmittag, dabei kann man so gut die Leute beobachten, haha - und gehen gefühlt dreimal durch sämtliche Sträßchen und Gässchen. Vor dem feinen Abendessen direkt an der Strandpromenade springen wir am Stadtstrand noch schnell ins Meer.

 

Samstags ist immer Markt in Chania und der ist wirklich toll! Obst und Gemüse, Käse und Honig in rauen Mengen, alles frisch und recht preiswert. Mit prall gefüllten Taschen kommen wir am LKW an und auch etwas müde, wo wir dann nach einem kleinen Snack noch ein paar Kilometer auf die etwas westlich von Chania gelegene Akrotiri-Halbinsel zum Parkplatz beim Kloster Gouverneto fahren. Bald sind die ganzen gemieteten Kleinwägen weg und wir haben den Parkplatz für uns alleine, ah nicht ganz: eine weiße Katze weicht uns nicht von der Stelle!

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Griechenland 19.09. - 07.10.2021

Die kleine Pontonfähre über den Vivari-Kanal bei Butrint ist uns zu teuer und so fahren wir über Manastir und Shkalla zum griechischen Grenzübergang bei Mavromati. Unsere Ausweise will man nur einmal sehen, dafür dreimal das Covid-Einreiseformular PLF und unser gelbes Impfbuch. Außerdem wird ein Corona-Schnelltest gemacht. Aber wir können gleich weiterfahren, unser negatives Testergebnis erhalten wir zwei Stunden später auf dem Handy. Vier Kilometer nach der Grenze installieren wir uns auf einem kleinen Strand: schöner Kiesstand, nette kleine Bucht und eine Süßwasserdusche! Zwei Tage wird nun gebadet, gelesen und auch diverse Hausarbeiten sind fällig.

 

Über eine kurvenreiche, aber tolle Bergstrecke geht es weiter nach Ioannina, wo wir zuerst die griechische Wirtschaft kräftig unterstützen, indem wir unsere Vorräte auffüllen, und dann noch eine gewisse Zeit im sehnlichst gewünschten Waschsalon verbringen. Es ist fast schon dunkel, als alles gewaschen und getrocknet ist, so dass wir nur noch schnell auf die Straße Richtung Pindos-Gebirge fahren und auf einem kleinen Parkplatz mit Supersicht über den See und die Stadt die Nacht verbringen. 

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Albanien 04.09. - 18.09.2021

Heute verabschieden wir uns von Nordmazedonien mit einer Einkaufstour in Ohrid inklusive Tanken und Wasser auffüllen. Da es Samstag ist, sind naturgemäß etwas mehr Autos unterwegs und so fahren wir ab und zu auf der kurvigen und gebirgigen Straße Richtung Albanien rechts ran um die schnelleren PKWs vorbeizulassen. Kurz hinter Sv. Naum stehen wir beim nordmazedonischen Grenzpolizisten, der bei der Ausreise! unsere Impfzertifikate sehen will. Den Albaner kurz darauf interessieren diese nicht die Bohne, sondern Gott sei Dank unser Fahrzeug. Denn so entdecken wir, dass sich die Krallen des Radlträgers losgerüttelt haben und die Räder schon bedenklich nach hinten kippen. Kleine Schraubeinheit und schon geht’s weiter. In Pogradec, der ersten albanischen Stadt, kaufen wir endlich die lange ersehnte SIM-Karte. Leider verkeilen wir uns dann zwischen Fußgängerzone und der Altstadt in den sehr schmalen Gassen und kommen glücklicherweise unversehrt, aber verschwitzt wieder raus. Bald darauf finden wir einen tollen Platz oberhalb eines Stausees, wo wir bei einem Abendspaziergang noch die Bekanntschaft von einem Ehepaar machen, die hier gerade die Ernte von einem Biobrombeerblättertee einfahren. Man sieht von hier deutlich, dass die Bergkette auf nordmazedonischer Seite unter Feuer steht. 

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Südosteuropa/Nordmazedonien 24.08. - 03.09.2021

Seit fast 11 Monaten wurde unser LKW nicht mehr bewegt, aber nun ist es soweit: nach hektischem Beladen des LKWs, es hat bis Mittag geregnet, fällt endlich um halb fünf Uhr der Startschuss für die Griechenlandreise!

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Georgien/Armenien 12.01. - 23.012023

Schon lange vor der georgischen Grenze stauen sich Lkws am Straßenrand mit Kennzeichen aus der Türkei, aus Georgien, Armenien, Aserbaidschan, Russland, Usbekistan und einer aus Lettland.Die Berge reichen hier bis ans Meer, so dass wir durch viele , aber kurze Tunnel durch müssen. Unbeschreiblich sind die Lücken zwischen den Tunnel, dort liegt soviel Müll, dass man den Boden nicht sieht. Also da war alles harmlos, was wir bisher in der Türkei gesehen haben. An der Grenze werden wir getrennt, die Passagiere müssen zu Fuß rüber. Ich stehe in einer langen Schlange von Georgiern an dem Ausreiseschalter an. Sie rücken mir sehr dicht, zu dicht für meinen Geschmack, auf die Pelle, stellen mir die voluminösen Einkaufstaschen zwischen die Beine und versuchen sich vorzudrängen, wo es nur geht. Aber ich habe spitze Ellenbögen! Auf georgischer Seite ist es etwas entspannter und da ich außer meinem Pass nichts dabei habe, bin ich auch gleich beim Zoll durch. Leider muss ich draußen ewig auf Wolfgang warten, bis auch der letzte Beamte den Hiasl besichtigt hat. Doch dann können wir endlich die 20 Kilometer bis nach Batumi unter die Räder nehmen. Nach ein bisschen Rumgestöpsel im chaotischen Verkehr parken wir gleich bei der Altstadt neben dem Riesenrad. Hätten wir uns ja denken können, dass Jan und Franzi auch hier stehen! Wir machen uns gleich in die Stadt auf, besorgen bei einer der zahlreichen Wechselstuben noch Lari und gleich noch eine SIM-Karte. Ziellos laufen wir durch die engen Gassen mit vielen Geschäften, Cafés, Bars und Restaurants. Doch allmählich bekommen wir Hunger und gehen in ein georgisches Lokal , wo es nach langer Zeit mal wieder Schwein und einen sehr leckeren Wein gab. Beim Nachhauseweg kommen wir noch am Münchner Hofbräuhaus vorbei, schauen uns am Hafen die Skulpturen von Ali und Nino an, den Alphabetenturm und die Hochhäuser, alles wunderschön beleuchtet! Keine Spur von Energiekrise. Müde!

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